Gerüchte über digitale Regierungs- und Zentralbankwährungen (CBDCs) gibt es schon seit einer Weile. Erst kürzlich wurde im The Economist ein Artikel mit dem Titel “The digital currencies that matter” veröffentlicht, der das Bild eines “Government Coins” zeigt. Es sieht ähnlich aus wie das allbekannte Bitcoin-Bild, das wir alle kennen – nur dass sich hinter dieser Münze auch so einige Gefahren verstecken.
CBDCs bedrohen die Freiheit und die Zukunft von DeFi. Zudem könnten digitale Zentralbankwährungen auch der Existenz vieler anderer Arten von Kryptowährungen ein Ende setzen. Das alles ist hypothetisch. Aber basierend auf den Gedanken, die Jaimie Dimon über Bitcoin und andere Kryptowährungen in seinem jährlichen Brief an die Aktionäre geäussert hat, haben die Banken grosse Angst vor der Krypto-Bewegung. Laut dem CEO von JP Morgan Chase zu Beispiel, sind Kryptowährungen eine “Bedrohung aus praktisch jedem Winkel.”
Kryptowährungen gefährden die Anonymität
Man sollte sich als der Konsequenzen dieser CBDCs bewusst sein. Mit Bargeld hat man die Freiheit, anonym zu traden und finanzielle Aktivitäten durchzuführen, ohne dass deine Bank oder irgendeine Institution davon weiss. Aber mit CBDCs wird sich dies ändern.
Bis zur Entstehung von Kryptowährung war Bargeld die einzige Möglichkeit, Finanztransaktionen in völliger Anonymität durchzuführen. Jetzt wollen die Banken Kryptowährungen zentralisieren und regulieren und uns “digitales” Bargeld geben, wie man dem obigen Tweet entnehmen kann. Aber “digitales Bargeld” ist eigentlich die falsche Bezeichnung, denn es ist kein Bargeld, wenn es digital ist. Dominic Frisby, Reporter und Finanzautor sagte:
“Mit Bargeld kann man machen, was man will, aber CBDCs werden Regeln haben, die in das “neue Bargeld” einprogrammiert sind. Und der Effekt wird sein, dass das Geld, von dem man dachte, es gehöre einem – man letztendlich keine Macht mehr darüber haben wird. So ziemlich alles kann in ein CBDC kodiert werden. Und die Institutionen werden es lieben. Nimm zum Beispiel Verfallsdaten, du musst das Geld vor einer bestimmten Zeit ausgeben oder es verfällt. Und wenn der zentrale Plan ist, dass sie die Wirtschaft ankurbeln wollen und sie sagen “Geld sparen ist nicht die patriotische Sache, die man tun sollte”, dann können sie das Verfallsdatum verkürzen. Und Verfallsdaten werden den Wert deines Geldes noch dramatischer auffressen als die Inflation.”
Dominc Frisby – Money Week
Im Vergleich zu dem, was sich viele in der Krypto-Welt für die Zukunft des Finanzbereichs wünschen, klingt dies nach einem Albtraumszenario.
Fazit
Die Richtung, in der die Banken und Regierungen das Finanzwesen bewegen wollen, ist das Gegenteil von dem, was sich viele in der Krypto-Szene für die Zukunft wünschen. Der Traum vieler Krypto-Anhänger ist eine Welt fernab der zentralen Kontrolle der Banken. Man will eben genau nicht, dass die Zentralbanken sich einmischen. Denn man sollte nicht vergessen: Banken leihen derzeit Geld von deinem Bankkonto. Sie verdienen saftige Zinsen, indem sie dir dein eigenes Geld leihen, während du nichts verdienst. Jetzt haben sie es auch auf Kryptowährungen abgesehen. Und wenn sich diese CBDCs als erfolgreich erweisen, steht wohl die Zukunft von Jedermanns finanzieller Freiheit auf dem Spiel.
Aaron hat eine Passion für Blockchain und investiert seit mehreren Jahren in Kryptowährungen. Er tauscht sich gerne mit der Krypto-Community aus, insbesondere auf Telegram, und lernt von den Experten. So hat er sich sehr viel Wissen über die Blockchain-Branche angeeignet.