In einem Schreiben der türkischen Zentralbank wurden Vorschriften angekündigt, die den Handel von Kryptowährungen einschränken würden. Kurz nach dieser Ankündigung fiel der Bitcoin-Preis um 4%.
In einem neuen Schreiben der türkischen Zentralbank wurden Regulierungen enthüllt, welche den Handel von Kryptowährungen massiv einschränken würden. Gemäss diesen Vorschriften dürften Zahlungsanbieter den Tausch von digitalen Vermögenswerten gegen Waren und Dienstleistungen nicht mehr ermöglichen.
Dem Schreiben zufolge hat die türkische Regierung Bedenken hinsichtlich der Regulierung des Kryptomarktes, dies aufgrund seiner Volatilität. Sie scheinen sehr besorgt über die mögliche Verwendung von Kryptowährungen in illegalen Kreisen zu sein.
Der Handel mit Kryptowährungen wird erheblich erschwert
Dies bringt die türkische Bevölkerung in eine merkwürdige Situation. Jüngst ist die Lira auf den Devisenmärkten auf ein gefährlich niedriges Niveau gefallen, weil die Verwendung digitaler Geldbörsen und der Austausch von Kryptowährungen gegen Waren und Dienstleistungen in der Türkei in den letzten Monaten populär geworden ist. Die am 15. April 2021 angekündigte neue Verordnung wird es den Nutzern digitaler Geldbörsen und Kryptowährungen in der Türkei jedoch erheblich erschweren, dies weiterhin zu tun.
Laut einem Artikel auf reuters.com äusserte sich die türkische Zentralbank:
“Zahlungsdienstleister werden nicht in der Lage sein, Geschäftsmodelle so zu entwickeln, dass Krypto-Assets direkt oder indirekt für die Bereitstellung von Zahlungsdiensten und die Ausgabe von elektronischem Geld verwendet werden.”
Mit dieser neuen Regelung ist es in der Türkei zwar weiterhin möglich Bitcoin für Lira zu verkaufen, aber es verleiht dem Ganzen etwas mehr Komplexität – obwohl der ursprüngliche Gedanke hinter Bitcoin eigentlich die Einfachheit und Simplifizierung war.
Auch Indien will regulieren
Die Türkei ist nicht die einzige Nation, die versucht, den Handel mit Kryptowährungen und die technologische Innovation von Blockchain zu erschweren oder regulieren. Bereits im März dieses Jahres wurde bekannt, dass die Gesetzgeber in Indien versuchen, Gesetze zu verabschieden, die den Besitz und den Austausch von Kryptowährungen vollständig verbieten.
Nach dieser Ankündigen von der türkischen Zentralbank fiel der Bitcoin um 4% – zuvor war er noch auf Rekordkurs und hätte fast ein neues Allzeithoch erreicht. Der Kryptomarkt ist jeweils stark von staatlichen Vorschriften betroffen. Immer wenn ein Land ein strenges Gesetz über die Verwendung von Blockchain- und Kryptowährungen erlässt, wirkt sich dies enorm auf den Markt aus.
Eines ist sicher, diese Verordnung ist beunruhigend. Die Blockchain-Technologie hat die Möglichkeit geschaffen, dass Menschen ohne Bankvorschriften problemlos Geld ohne Erlaubnis aneinander senden können – nun wird dies erheblich erschwert.
Verliert Krypto nun an Dynamik?
Die Zentralbank äusserte Bedenken darüber, wie sie den Handel mit digitalen Vermögenswerten überwachen würde – aber was die Banken in der Türkei tatsächlich befürchten, ist keine kriminelle Aktivität – es geht ihnen wohl eher darum, Profit daraus zu machen. Stimmen behaupten, dass die Kryptobewegung in der Türkei trotz der Regulierung nicht an Dynamik verlieren wird. Grosse Blockchain-Unternehmen wie Binance haben Ende 2020 Büros in Istanbul eröffnet. Zudem kollaboriert Binance mit der türkischen Version von PayPal, Papara.
Die türkische Regierung hat auch ihr eigenes Interesse an der Verwendung von Blockchain-Technologien in der staatlichen Infrastruktur bekundet. Werden diese Vorschriften aber die allgemeine Verwendung von Krypto in der Türkei bremsen oder gar stoppen? Es scheint schwer zu sagen, aber eines ist sicher – es wird nicht leicht sein, den Kryptohandel ganz zu verbieten. Krypto ist in der Türkei bereits sehr populär und wird bereits zu häufig regelmässig eingesetzt, als das dies einfach ohne Widerstand verboten werden könnte.
Aaron hat eine Passion für Blockchain und investiert seit mehreren Jahren in Kryptowährungen. Er tauscht sich gerne mit der Krypto-Community aus, insbesondere auf Telegram, und lernt von den Experten. So hat er sich sehr viel Wissen über die Blockchain-Branche angeeignet.