In einer kürzlich abgegebenen Erklärung betonte der russische Außenminister Sergej Lawrow das zentrale Ziel des BRICS-Blocks: die Verringerung der Abhängigkeit von dem von den USA dominierten Wirtschaftssystem. Die BRICS, zu denen Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika gehören, wollen sich in ihren internen Handelsbeziehungen vom westlich geprägten Wirtschafts- und Zahlungssystem unabhängig machen. Dieser strategische Schritt steht im Einklang mit der Vision des Blocks, den Einfluss der USA und ihrer westlichen Partner zurückzudrängen. Der Beamte dementiert jedoch Gespräche über eine Einheitswährung für das Bündnis.
Von einer Einheitswährung Abstand nehmen
Entgegen früherer Spekulationen wies Lawrow in seiner auf Tass veröffentlichten Erklärung den Gedanken an die Einführung einer einheitlichen Währung unter den BRICS-Staaten zum jetzigen Zeitpunkt zurück. Während Ökonomen zuvor die Möglichkeit einer gemeinsamen Währung vorgeschlagen hatten, die an den Wert des Goldes gekoppelt ist, stellte der russische Beamte klar, dass Diskussionen über eine solche Währung nicht auf ihrer Agenda stehen.
Stattdessen konzentrieren sich die Bemühungen des Blocks darauf, Mechanismen zur Stärkung des gegenseitigen Handels, der wirtschaftlichen Zusammenarbeit und der Investitionen zu entwickeln und sich dabei von der Kontrolle der Vereinigten Staaten zu lösen.
Ein alternativer Weg zur Dollar-Unabhängigkeit
Lawrow präsentierte einen interessanten alternativen Ansatz, um die Abhängigkeit vom US-Dollar zu überwinden. Er stellte das Konzept eines Währungspools innerhalb des BRICS-Konsortiums vor. Diese innovative Idee könnte den Weg ebnen, um die Abhängigkeit von dem von den USA kontrollierten Wirtschaftsapparat zu verringern.
Lavrov räumte zwar ein, dass die endgültige Form dieser Lösung noch ungewiss ist, schlug aber die Einrichtung einer Arbeitsgruppe vor, die Empfehlungen ausarbeiten soll. Diese Empfehlungen sollen dann von den Staats- und Regierungschefs der Mitgliedsstaaten auf dem BRICS-Gipfel in Kasan im nächsten Jahr erörtert werden.
Die Weichen für die Währungsentwicklung stellen
Die “Johannesburg II-Erklärung” unterstreicht die Bestrebungen des BRICS-Blocks und betont, wie wichtig es ist, die Verwendung lokaler Währungen im internationalen Handel und Finanztausch zu fördern. Lavrovs Anliegen wurde in dieser Erklärung an prominenter Stelle aufgegriffen und die Verpflichtung des Blocks bekräftigt, Strategien zu verfolgen, die die Verwendung nationaler Währungen in globalen Transaktionen fördern.
Neuordnung der wirtschaftlichen Machtdynamik
Lawrows Behauptung über die Ausrichtung des BRICS-Blocks spiegelt den Wunsch wider, die globale Wirtschaftslandschaft neu zu gestalten. Indem sie Alternativen zu den von den USA kontrollierten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen erforschen, positionieren sich die Mitgliedsstaaten strategisch, um mehr Autonomie in ihren wirtschaftlichen Aktivitäten zu erlangen.
Dieser Schritt steht im Einklang mit dem langfristigen Ziel des Blocks, die Abhängigkeit von der vom Westen dominierten Finanzarchitektur zu verringern.
Fazit
Wie der russische Außenminister Sergej Lawrow betonte, zielen die wichtigsten Ziele des BRICS-Konsortiums darauf ab, die wirtschaftliche Souveränität zu sichern und die Abhängigkeit vom US-gesteuerten Wirtschaftssystem zu verringern. Während Diskussionen über eine Einheitswährung dementiert wurden, erforscht der Block aktiv innovative Wege wie einen Währungspool, um den Weg für ein alternatives Zahlungssystem zu ebnen.
Diese strategischen Bemühungen, die in der “Johannesburg-II-Erklärung” unterstrichen werden, sind ein wichtiger Schritt zur Neugestaltung der globalen Wirtschaftsdynamik und bekräftigen das Engagement der BRICS, die Verwendung nationaler Währungen im internationalen Handel und bei Finanztransaktionen zu fördern, anstatt sich allein auf den Dollar zu verlassen.