US-Senator Sherrod Brown, Vorsitzender des Bankenausschusses des Senats, hat die Möglichkeit eines Verbots von Kryptowährungen in den Vereinigten Staaten ins Spiel gebracht, um den verschiedenen Risiken, die mit dieser Technologie verbunden sind, zu begegnen. In einem Interview mit Chuck Todd von NBC in der Sendung Meet the Press äußerte Brown Bedenken über Ponzi-Schemata, mangelnden Verbraucherschutz und nationale Sicherheitsbedrohungen, einschließlich der möglichen Nutzung durch “koreanische Cyberkriminelle”, “Drogenhändler”, “Menschenhändler” und terroristische Organisationen.
Brown teilte mit, dass er den Finanzminister bereits gebeten hat, eine regierungsweite Bewertung von Kryptowährungen vorzunehmen, an der verschiedene Regulierungsbehörden, darunter die Securities and Exchange Commission (SEC), beteiligt sind. Er wies darauf hin, dass die SEC besonders aggressiv gegen Kryptowährungen vorgegangen sei, deutete aber an, dass auch gesetzgeberische Maßnahmen erforderlich sein könnten.
Trotz dieser Bedenken räumte Brown ein, dass ein vollständiges Verbot von Kryptowährungen in den Vereinigten Staaten nicht praktikabel ist, da die Gefahr besteht, dass die Branche ins Ausland abwandert. Die Regierung Biden hat einen stärker regulierenden Ansatz für die Kryptowährungsbranche gewählt und setzt auf “verantwortungsvolle Innovation”. Der Vorsitzende der Federal Reserve Jerome Powell hat außerdem erklärt, dass er nicht die Absicht hat, Kryptowährungen zu verbieten.
Mehr Regulierung nach FTX-Skandal
Der CEO von Coinbase, Brian Armstrong, hat argumentiert, dass das Fehlen strenger Vorschriften in den USA die jüngste Implosion der Kryptobörse FTX erst möglich gemacht hat, so groß zu werden. Auch Binance, die nach Handelsvolumen größte Kryptowährungsbörse der Welt, stand in den letzten Monaten wegen ihrer undurchsichtigen Geschäfte in der Kritik.
Kryptowährungen haben in den letzten Jahren viel Aufmerksamkeit erregt und werden von Befürwortern als Möglichkeit angepriesen, Finanzsysteme zu revolutionieren und die finanzielle Inklusion zu verbessern. Allerdings wurde die Technologie auch kontrovers diskutiert und genau unter die Lupe genommen, insbesondere im Hinblick auf ihre mögliche Nutzung für illegale Aktivitäten und den Mangel an Regulierung und Verbraucherschutz in der Branche.
Besonders besorgniserregend in der Kryptowährungsbranche sind Schneeballsysteme, bei denen frühere Investoren mit den Investitionen neuerer Investoren und nicht mit tatsächlichen Gewinnen bezahlt werden. Diese Systeme beruhen oft auf dem Hype und den Spekulationen rund um Kryptowährungen, um neue Investoren anzulocken, die sich des betrügerischen Charakters des Systems nicht bewusst sein können.
Auch der Verbraucherschutz ist in der Kryptowährungsbranche ein Problem, da die Anleger im Falle von Betrug oder Verlusten aufgrund von technischen Problemen oder Marktschwankungen nur begrenzte Rückgriffsmöglichkeiten haben. Es hat auch Fälle gegeben, in denen Börsen gehackt wurden oder Kundengelder auf andere Weise missbraucht wurden, was zu erheblichen Verlusten für die Anleger führte.
Nationale Sicherheitsrisiken
Auch Risiken für die nationale Sicherheit wurden im Zusammenhang mit Kryptowährungen genannt, da die Technologie potenziell dazu genutzt werden kann, illegale Aktivitäten wie Geldwäsche, Drogenhandel, Menschenhandel und Terrorismusfinanzierung zu erleichtern. Diese Risiken haben zu Forderungen nach einer stärkeren Regulierung und Aufsicht in der Branche geführt.
Trotz dieser Bedenken haben sich viele in der Branche gegen zu strenge Vorschriften ausgesprochen, die Innovationen ersticken und die Branche ins Ausland treiben könnten. Der CEO von Coinbase, Brian Armstrong, hat auf die Gefahren einer Verlagerung der Branche ins Ausland hingewiesen und erklärt, dass die jüngste Implosion von FTX nur deshalb so groß werden konnte.
Fazit
Angesichts dieser Herausforderungen hat die Regierung Biden einen stärker regulierenden Ansatz für die Kryptowährungsbranche gewählt und sich auf “verantwortungsvolle Innovation” konzentriert. Der Vorsitzende der US-Notenbank, Jerome Powell, hat außerdem angedeutet, dass er nicht die Absicht hat, Kryptowährungen zu verbieten. Die Möglichkeit eines Verbots von Kryptowährungen wurde jedoch von US-Senator Sherrod Brown, dem Vorsitzenden des Bankenausschusses des Senats, als potenzielles Mittel gegen die verschiedenen mit der Technologie verbundenen Risiken ins Spiel gebracht.