“Was die Kritiker nicht erkennen, ist, dass Entwicklungsländer wie El Salvador bei der Einführung dezentraler digitaler Währungen und Zahlungen weltweit führend sind. […] Meine Vorhersage ist, dass wir bis Ende nächsten Jahres mindestens fünf Länder haben werden, die Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel akzeptieren. Alle von ihnen werden Entwicklungsländer sein. Hier ist der Grund, warum ich glaube, dass Entwicklungsländer im Jahr 2022 in die Kryptowährung einsteigen werden.”
Auf der Suche nach einer Alternative, die mehr Nutzen bringen könnte
Die Entscheidung El Salvadors, den Bitcoin im September einzuführen, bedeute nicht, dass das Land aus dem etablierten Finanzsystem aussteige, so der CEO. Vielmehr suche das Land nach einer Alternative, die seinen Einwohnern und der Wirtschaft mehr Nutzen bringen könne. Er erklärte: “Sie steigen nicht ganz aus dem Status quo des Währungssystems aus (El Salvador behält seine andere gesetzliche Währung, den US-Dollar, bei), aber sie entscheiden sich dafür, etwas Neues auszuprobieren. Das verdient Lob und nicht Spott.” Höptner nannte drei Schlüsselfaktoren, von denen er glaubt, dass sie die Einführung von Bitcoin in Entwicklungsländern vorantreiben werden, als Grund für seine Vorhersage. Erstens nannte er die Überweisungen. Nach Angaben der Weltbank machen diese 75% der weltweiten Überweisungen in Höhe von 540 Milliarden Dollar in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen aus. Er erklärte:“Dieses Geld muss irgendwie nach Hause kommen […], aber das derzeitige System der Überweisungen – angeführt von Gelddienstleistern wie Western Union – zockt die Menschen ab. Indem es ihnen durchschnittlich 10 % abverlangt, nur um Geld am nächsten Werktag nach Hause zu schicken.”
Bitcoin als Lösung für die Inflationskrise?
Zweitens erwähnte er die Inflation. Nach Angaben des IWF liegt diese in den Entwicklungsländern zwischen 2,4% und 5,4%. Höptner zufolge würden die Menschen bei Inflationskrisen zwangsläufig nach Alternativen suchen. Er merkte an, dass Bitcoin eine Lösung für dieses Problem biete. Denn das Angebot sei auf 21 Millionen begrenzt und die Industrieländer bzw. deren Bevölkerung werden diesen Vorteil bemerken. Er erklärte:“Als die Inflation in der Türkei in diesem Jahr auf über 15 % anstieg, stieg die Akzeptanz von Kryptowährungen sprunghaft an. Die Türkei reagierte darauf mit einem schnellen Verbot der Verwendung von Kryptowährungen für Waren und Dienstleistungen. Die Inflation liegt jetzt aber bei 19,25 %.”
Technisch versierte Politiker wollen sich als fortschrittliche Denker positionieren
Der dritte Faktor, so Höptner, sei die Politik. Er meint, dass qualifizierte und technisch versierte Politiker daran interessiert seien, sich als “progressive, populistische und neuzeitliche Denker” zu positionieren. Er erklärte:“Im Laufe des nächsten Jahres und während El Salvador die Fehler bei der Einführung ausbügelt, werden kluge Politiker darüber nachdenken, wie sie einen ähnlichen Weg einschlagen können und wie sie und ihre Wähler davon profitieren könnten, […] was El Salvador getan hat, ist der erste Vertrauensvorschuss, wodurch ähnliche Schritte anderer Länder viel leichter in Betracht gezogen werden können.”
Tom ist ein langjähriger Freelance Autor, der sich auf die Nische der Blockchain und Kryptowährungen spezialisiert hat. Er ist ein Krypto-Enthusiast mit mehr als 10 Jahren Erfahrung im Erstellen von Inhalten, Schreiben von Blogs und SEO. Er ist davon überzeugt, dass wir in unbestechliche Produkte und Verfahren investieren müssen, um unsere Welt zu verbessern, wofür Bitcoin und andere Kryptowährungen ein gutes Beispiel sind.