Ein neuer Bericht des US Bureau of Labor Statistics zeigt, dass die Preise für Waren und Dienstleistungen im Januar landesweit um 0,3% gestiegen sind. Der jährliche Verbraucherpreisindex (CPI) sank im ersten Monat des Jahres 2024 auf 3,1 % gegenüber 3,4 % im Dezember letzten Jahres. Das ist jedoch immer noch mehr als das, was Experten und politische Entscheidungsträger erwartet hatten.
Der US-Inflationsbericht
Die neuen US-Inflationsdaten des CPI zeigten einen Anstieg der Preise für Waren und Dienstleistungen um 0,3 % innerhalb eines Monats. Das Arbeitsministerium machte die “hartnäckig hohen Preise für Unterkünfte”, die jetzt die Verbraucher belasten, für den Anstieg verantwortlich. Dennoch gelang es, die jährlichen CPI-Raten von zuvor 3,4 % auf 3,1 % zu senken.
Die Zahlen liegen deutlich über dem von den Dow Jones-Ökonomen prognostizierten monatlichen Anstieg von 0,2% und dem jährlichen Zuwachs von 2,9%. Nichtsdestotrotz dürften sie der Federal Reserve einen wichtigen Anhaltspunkt für ihre nächste Sitzung liefern.
Zuvor hatte die US-Notenbank die Zinssätze bei 5,25 % bis 5,50 % eingefroren und gleichzeitig die Hoffnung auf eine mögliche Zinssenkung im ersten Quartal 2024 zurückgewiesen. Der Vorsitzende der Fed, Jerome Powell, begründete seine Entscheidung, den Status quo beizubehalten, damit, dass es “keine Vorschläge für eine Zinssenkung” gebe.
Powell dementierte auch Pläne für Zinssenkungen im März, was die Anleger an der Wall Street sichtlich verärgerte. Andererseits zeigte er sich zuversichtlich, dass die Inflation bereits auf dem Weg zu einem nachhaltigen Niveau von 2 % ist, was die Grundlage für eine Zinssenkung bilden sollte.
Die jüngsten Daten sind zwar noch weit von der Zielvorgabe der Fed entfernt, aber die in den Januardaten aufgezeigten Entwicklungen könnten für die Fed einen wichtigen Anhaltspunkt bei ihrer Neubewertung für eine mögliche Zinssenkung im März darstellen.
US-Präsident Joe Biden kritisiert Shrinkflation
Um die Auswirkungen der Inflation in den USA auszugleichen, haben die Unternehmen einen Weg gefunden, die Preise ihrer Waren beizubehalten, allerdings um den Preis, dass sie die Größe ihrer Produkte oder Inhalte reduzieren. Diese Strategie, die vor allem in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie weit verbreitet ist, bietet den Herstellern eine Möglichkeit, ihre Gewinnspannen angesichts der steigenden Kosten für die Produktionsmittel unauffällig zu erhöhen.
Diese Praxis, die auch als “Shrinkflation” bezeichnet wird, ist bei den Verbrauchern ein heißes Thema, da sie sich abgezockt fühlen. Vor kurzem hat sich auch US-Präsident Joe Biden in einem Werbespot während des Super Bowl-Wochenendes zu Wort gemeldet und versucht, die Bevölkerung umzustimmen.
While you were Super Bowl shopping, did you notice smaller-than-usual products where the price stays the same?
— President Biden (@POTUS) February 11, 2024
Folks are calling it Shrinkflation and it means companies are giving you less for every dollar you spend.
I’m calling on the big consumer brands to put a stop to it. pic.twitter.com/wL1NsEh78F
Das Ironische an dem Werbespot des US-Präsidenten ist, dass er die eigentliche Ursache der ganzen Angelegenheit offenbar nicht erkannt hat. Die Unfähigkeit der Regierung, ihre Ausgaben und Schulden in den Griff zu bekommen, sowie das Chaos, das durch ihre verfehlte Politik entstanden ist, haben letztendlich alle hierher geführt.
Wieder einmal konnten wir Jamie Dimon, CEO von JPMorgan, dabei zuhören, wie er nach den jüngsten US-Inflationsdaten den Stand der Dinge in der US-Wirtschaft zusammenfasste. Er schloss seinen Ausblick auf die US-Wirtschaft mit den Worten: “Es ist eine Klippe, wir sehen die Klippe.”