Pop-Ikone Taylor Swift ist bekannt für ihre witzigen Texte und Chart-Hits, aber sie hat auch ihre Sorgfalt und ihren gesunden Menschenverstand unter Beweis gestellt, wenn es darum ging, einen möglichen Betrug und rechtliche Probleme zu erkennen. Als die inzwischen bankrotte Kryptobörse FTX im Jahr 2021 an sie herantrat, um einen Sponsorendeal über 100 Millionen Dollar abzuschließen, ergriff Swift nicht einfach die Gelegenheit. Stattdessen stellte sie eine entscheidende Frage: “Können Sie mir versichern, dass es sich nicht um unregistrierte Wertpapiere handelt?” Diese Frage wurde angeblich von keinem anderen Prominenten gestellt, der von FTX kontaktiert wurde.
Taylor Swift turned down a $100 million deal with crypto exchange company FTX after asking if they were selling ‘unregistered securities.’
— Pop Base (@PopBase) April 19, 2023
The now-bankrupt company and the celebrities it partnered with are now being sued for promoting the sale of unregistered securities. pic.twitter.com/80TFmOscIa
Die Bedeutung der Sorgfaltspflicht am Beispiel von Taylor Swift
Laut Fortune hat Swifts Vater früher für Merrill Lynch gearbeitet, sie ist also keine Unbekannte im Finanzwesen. Wahrscheinlich waren es ihre Kenntnisse und Erfahrungen in der Branche, die sie dazu veranlassten, eine solche Frage zu stellen. Ihre Sorgfalt zahlte sich am Ende aus, denn FTX meldete letztes Jahr Konkurs an und der Krypto-Gründer Sam Bankman-Fried wurde wegen einer Reihe von Straftaten angeklagt, unter anderem wegen Drahtbetrugs, Wertpapierbetrugs, Bankbetrugs, Geldwäsche und des illegalen Betriebs eines Geldübermittlungsgeschäfts.
Potenzieller Deal und FTX’ Spendierwut
Die mögliche Partnerschaft mit FTX wäre einer der größten Deals für die Kryptobörse gewesen, bei dem es um NFT-Tickets ging. Anonyme FTX-Mitarbeiter/innen verrieten jedoch, dass der Deal von Anfang an zu teuer war und niemand besonders angetan davon war.
FTX war zu dieser Zeit auf Werbetour und hatte Partnerschaften mit der Major League Baseball, einem Formel 1-Team und einem E-Sport-Team geschlossen. Außerdem zahlte FTX dafür, dass sein Name auf der Heimarena der Miami Heat prangte.
Unregistrierte Wertpapiere
Swifts Frage war besonders wichtig, da Wertpapiere bei der Securities and Exchange Commission (SEC) registriert werden müssen. Die SEC verwendet den Howey-Test des Obersten Gerichtshofs, um festzustellen, ob ein Vermögenswert ein Wertpapier ist. Darunter fallen Investitionsverträge, die “die Investition von Geld in ein gemeinsames Unternehmen mit der begründeten Erwartung von Gewinnen aus den Bemühungen anderer” beinhalten. Im Dezember reichte die SEC eine Beschwerde ein, in der sie behauptete, dass FTXs nativer Token, FTT, ein Wertpapier sei.
Rechtliche Fragen
Im November reichte der Anwalt Adam Moskowitz eine Sammelklage gegen die FTX-Promoter ein, in der er Prominente wie Tom Brady, Gisele Bündchen, Steph Curry, Shaquille O’Neill, die MLB-Spieler David Ortiz und Shohei Ohtani sowie die Golden State Warriors beschuldigte, gegen die Wertpapier- und Verbraucherschutzgesetze von Florida verstoßen zu haben. In der Klage wird außerdem behauptet, dass sie an einer illegalen zivilrechtlichen Verschwörung beteiligt waren.
Zusammen mit seinem Anwalt David Boies versucht Moskowitz, Schadenersatz für diejenigen zu erlangen, die bei FTX Geld verloren haben.
Fazit
Taylor Swift hat mit ihrem Scharfsinn und ihrer Sorgfaltspflicht einen möglichen Betrug verhindert, der zum Konkurs von FTX und zu rechtlichen Problemen geführt hat. Dank ihres Wissens über die Finanzbranche und ihres scharfen Blicks für Details konnte sie die richtigen Fragen stellen und überstand das Chaos, das bei der berüchtigten Kryptobörse entstand, unbeschadet.
Diese Geschichte erinnert uns daran, dass Sorgfalt bei jeder geschäftlichen Transaktion wichtig ist und dass selbst die erfolgreichsten Menschen bei ihren Finanzgeschäften Vorsicht walten lassen müssen.