Das neue Angebot an Non Fungible Token (NFT) von National Geographic oder Nat Geo wird derzeit online stark kritisiert. Laut Kritikern verstößt der neue Genesis NFT gegen die ethischen Standards des Unternehmens, da die Schaffung dieser digitalen Vermögenswerte als umweltschädlich angesehen wird.
Genesis NFT
Letzten Monat stellte Nat Geo seine Genesis NFT Collection vor. Die Inhalte bestehen aus künstlerischen Illustrationen einer Gruppe von Künstlern, die sich Utopiea nennen. Sie zeigen Darstellungen verschiedener Lebewesen und Kulturen aus aller Welt mit einem besonderen Schwerpunkt auf Subsahara-Afrika.
Die Sammlung umfasst insgesamt 1.888 NFTs mit 118 Editionen. Insgesamt wurden 16 Künstler für diese digitalen Werke genannt.
Die Kritik
Die NFT-Kollektion von National Geographic löste online jedoch gemischte Reaktionen aus. Einige kritisierten heftig die Ausrichtung des Unternehmens auf die Unterstützung und das Engagement für NFTs.
Das Zielpublikum der Medien ist der Ansicht, dass die Förderung von NFTs der Moral eines Senders widerspricht, der sich auf die Natur konzentriert und sich seit mehr als einem Jahrhundert für den Umwelt- und Naturschutz einsetzt. Der Grund dafür ist, dass die Schaffung solcher Anlagen als umweltschädlich angesehen wird.
Der Kompromiss
Nach Untersuchungen des NFT Club werden für jede in der Blockchain erstellte NFT rund 83 Kilogramm Kohlendioxid (CO2) benötigt. Leider enden die Emissionen nicht mit dem Schürfen des Vermögenswerts.
Allein die Existenz jeder NFT erzeugt weiterhin CO2-Emissionen. Die Untersuchung ergab, dass jedes Gebot für eine NFT rund 23 kg CO2 kostet. Sobald ein Verkauf stattfindet, werden weitere 51 kg CO2 emittiert. Schließlich entstehen 30 kg CO2 bei der Übertragung des Vermögenswerts an einen anderen Eigentümer, und der Kreislauf setzt sich fort.
Für die Emissionen, die bei jedem Verkauf eines NFT entstehen, müssten mindestens 1,37 Bäume gepflanzt werden, um sie auszugleichen. So würden beispielsweise für alle 5 Millionen verkauften NFT etwa 6,85 Millionen Bäume benötigt, um die Emissionen auszugleichen.
Gesamtzahl der NFTs im Umlauf im Jahr 2023
Es ist schwierig, die tatsächliche Zahl der im Umlauf befindlichen NFTs zu ermitteln, da sich ihr Angebot ständig ändert. Man schätzt jedoch, dass sie im Jahr 2023 zwischen 11 und 13 Millionen Stück betragen werden.
Die Preise der einzelnen NFTs variieren. Er wird in erster Linie von seinem Schöpfer und der daraus resultierenden Nachfrage bestimmt.
Das bisher teuerste NFT ist “The Merge”, das im Dezember 2021 für insgesamt 91,8 Millionen Dollar verkauft wurde. Dabei ist jedoch zu beachten, dass diese Immobilie nicht einem einzigen Unternehmen gehört, sondern 29.983 Einzelpersonen. Damit wurde der Vermögenswert in 312.686 Coins aufgeteilt, die an die Käufer weitergegeben wurden.
Fazit
Viele Kritiker ignorieren jedoch die Tatsache, dass das Netzwerk im Laufe der Jahre ein eigenes Magazin und einen eigenen Kanal hatte, die die Nutzung natürlicher Ressourcen erfordern. Auch wenn bei der Herstellung des Magazins Recyclingpapier verwendet wird, ist es nicht von der Hand zu weisen, dass bei der Produktion Energie verbraucht wird. Andererseits beläuft sich der CO2-Fußabdruck jeder Stunde Satellitenfernsehempfang auf mindestens 21 Gramm CO2. Rechnet man das auf die Gesamtzahl der Zuschauer seiner Sendungen um, kommt man auf überwältigende Zahlen.
Außerdem verfügt das Unternehmen inzwischen über einen eigenen YouTube-Kanal mit mehr als 21,2 Millionen Abonnenten und derzeit rund 5,47 Milliarden Aufrufen. Die App-Nutzer von Nat Geo sind dabei noch nicht einmal berücksichtigt.
Blockchain ist in diesem digitalen Zeitalter nicht mehr wegzudenken. Unternehmen müssen sich anpassen und die Vorteile der Veränderungen nutzen, die sie in modernen Unternehmen mit sich bringt. Nat Geo seinerseits muss sich in diesen von digitalen Medien dominierten Wettbewerbszeiten relevant halten und über Wasser halten. Daher ist die kontinuierliche Einführung neuer Technologien – auch wenn sie auf gemischte Reaktionen stößt – nur einer der Wege, um seine Ziele und Pläne zu erreichen. Schließlich handelt es sich immer noch um ein Unternehmen.