Die Bank of Finland leistet Pionierarbeit bei der Einführung eines europaweit einheitlichen Sofortzahlungssystem, das den digitalen Euro einbezieht und die Zukunft nahtloser Transaktionen in Finnland prägt.
Bank of Finland setzt sich für ein europäisches Standard-Sofortzahlungssystem ein
Die Bank of Finland (BOF) steht an der Spitze der Innovation in der Zahlungsverkehrslandschaft, indem sie die Entwicklung einem finnischen Sofortzahlungssystem vorantreibt, die sich an europäischen Standards orientiert. Dieser proaktive Schritt zielt darauf ab, den sich verändernden Zahlungspräferenzen der Verbraucher/innen im digitalen Zeitalter gerecht zu werden.
Auf der fünften Euro- und Wirtschaftspublikation in diesem Jahr am 19. Oktober betonte Tuomas Välimäki, Mitglied des EZB-Rates und Vorstandsmitglied der Bank von Finnland, die aktive Rolle der Bank bei der Förderung innovativer Zahlungsmethoden.
Trotz der zunehmenden Verbreitung von physischem Bargeld räumte Välimäki ein, dass die Verwendung von Bargeld für Transaktionen sowohl in Finnland als auch in Europa abnimmt. In Finnland macht Bargeld inzwischen weniger als zehn Prozent der täglichen Transaktionen aus, was deutlich macht, dass digitale Zahlungen für die meisten die bevorzugte Wahl geworden sind.
Die wichtige Rolle des digitalen Euros in Europa
Während digitale Zahlungen auf dem Vormarsch sind, ist der digitale Euro, der als alternative Zahlungsmethode geplant ist, eines der wichtigsten laufenden Projekte in den europäischen Zahlungssystemen. Välimäki betonte, dass die Kernziele des digitalen Euro mit der Verantwortung des Eurosystems übereinstimmen, die Zuverlässigkeit und Effizienz der Zahlungs- und Abwicklungssysteme aufrechtzuerhalten, da die Verwendung von Bargeld deutlich abnimmt.
Välimäki betonte jedoch auch, wie wichtig es ist, den Zugang und die Bequemlichkeit für diejenigen zu gewährleisten, die bei ihren alltäglichen Finanzgeschäften weiterhin auf Bargeld angewiesen sind. In diesem Zusammenhang wies er auf die von der EZB unterstützte Initiative der Europäischen Kommission zur Sicherung der Rolle des Bargelds hin und bekräftigte das Engagement für die Beibehaltung der Möglichkeit, Euro-Banknoten und -Münzen zu verwenden.
Förderung von Wettbewerb und finanzieller Eingliederung
Välimäki betonte die Notwendigkeit, die Zahlungsinfrastruktur zu diversifizieren, insbesondere im Hinblick auf die jüngsten Entwicklungen im Ostseeraum. Die Dominanz einiger weniger außereuropäischer Kartenunternehmen auf dem Markt für den täglichen Zahlungsverkehr gibt Anlass zur Sorge um die Widerstandsfähigkeit. Die Einführung des digitalen Euro hat das Potenzial, die Betriebssicherheit zu erhöhen und den Händlern einen besseren Verhandlungsspielraum bei der Preisgestaltung für Zahlungsdienste zu verschaffen und damit die Wettbewerbsbedingungen in Europa zu verbessern.
Außerdem stellte Välimäki klar, dass der digitale Euro in erster Linie als Tauschmittel und nicht als Anlageinstrument gedacht ist. Die Bank von Finnland hat nicht vor, die Einlagen der privaten Haushalte von den Geschäftsbanken in die Bilanz des Eurosystems zu verlagern. Stattdessen will sie sicherstellen, dass die potenzielle Ausgabe von digitalen Euros die Finanzstabilität nicht gefährdet. Um dies zu erreichen, kann sie Beschränkungen auferlegen, wie z. B. Höchstgrenzen für digitale Euro-Kontoguthaben.
Fazit
Durch die Übernahme europäischer Standards und die Förderung des Wettbewerbs ist Finnland in der Lage, ein stabiles, integratives und zukunftsorientiertes Ökosystem für den digitalen Zahlungsverkehr zu entwickeln, das den unterschiedlichen Bedürfnissen seiner Bürgerinnen und Bürger gerecht wird und sich gleichzeitig in die europäische Zahlungsverkehrslandschaft einfügt.