Der Kurs von XRP ist kürzlich 12% in die Höhe geschossen, nachdem ein gefälschter ETF-Antrag von BlackRock im Internet kursierte. Dies geschah kurz nach einem von künstlicher Intelligenz (KI) generierten Video-Betrug, in dem der CEO von Ripple zu sehen war.
Der gefälschte XRP-Antrag von BlackRock
Die Krypto-Community war in heller Aufregung, nachdem am vergangenen Montag auf der Website der Delaware Divisions of Corporations ein Antrag von BlackRock für einen XRP-ETF aufgetaucht war. Die Unterlagen enthielten ähnliche Informationen wie die früheren Anträge des Vermögensverwalters für Bitcoin (BTC) und Ethereum (ETH) ETFs.
Es dauerte jedoch nicht lange, bis ein Sprecher von BlackRock bestritt, einen solchen Antrag gestellt zu haben. Der Sprecher fügte hinzu, dass das Unternehmen nicht plant, in nächster Zeit einen ETF auf XRP aufzulegen.
XRP Preis steigt um 12%
Der angebliche BlackRock-Beitrag wurde sofort auf X (ehemals Twitter) geteilt und es dauerte nicht lange, bis weitere Personen die Existenz des Dokuments bestätigten. Infolgedessen schnellte der Preis von XRP gestern gegen 21:00 Uhr UTC-Zeit an den großen Kryptobörsen um 12 % oder 0,74 $ in die Höhe. Doch sobald die Fälschung aufgedeckt wurde, fiel der Coin genauso schnell wieder, wie er gestiegen war, und lag um 23:00 Uhr UTC nur noch bei 0,65 US-Dollar.
Zu diesem Zeitpunkt, um 4:30 Uhr UTC, wird XRP bei 0,66 $ gehandelt, was immer noch einen Anstieg von 1 % auf 24-Stunden-Basis bedeutet. Auf dem Tageschart lag der Preis zwischen einem Tiefststand von 0,64 $ und einem Höchststand von 0,74 $. Das Transaktionsvolumen ist nach dem XRP-ETF-Fiasko deutlich um 233,81 % gestiegen.
Video des Ripple-CEO gefälscht
Vor all dem war ein gefälschtes Video des Ripple-CEO Brad Garlinghouse im Umlauf, das auch meine YouTube-Videoanzeigen gekapert hat. In der Werbekampagne sprach der Ripple-Chef darüber, dass er der Gemeinschaft etwas schenken würde.
Das Versprechen ist allerdings an eine Bedingung geknüpft: Wenn du einer bestimmten Wallet-Adresse mindestens 1.000 XRP schickst, erhältst du eine Belohnung, die den Betrag verdoppelt.
Das klingt alles zu schön, um wahr zu sein, bis es sich als ein von der KI gedrehtes Video entpuppt. Die Präsentation ahmte Garlinghouse’ Stimme und sogar seine Körperbewegungen auf unheimliche Weise nach, was das ungeübte Auge leicht täuschen kann. Aufmerksamen Zuschauern fielen schnell einige Unstimmigkeiten zwischen den Mundbewegungen und dem Ton auf.
Wir kennen das Ausmaß des Betrugs noch nicht, vor allem nicht, ob er tatsächlich erfolgreich Opfer angelockt hat. Zum Zeitpunkt des Redaktionsschlusses war das Video immer noch auf YouTube zu sehen und wurde von der Videoplattform unter einem Nutzer namens Brad mit dem Handle @Brad-US sogar als “gesponsert” gekennzeichnet.
Bei näherer Betrachtung stellt sich heraus, dass der pseudonyme Brad bereits 41,7K Abonnenten hat und das einzelne Video auf dem Kanal bereits 98K Aufrufe hatte.
Fazit
Die hier gezeigte Serie von Ereignissen sollte dir wieder einmal vor Augen führen, dass es in der Kryptowelt sowohl Möglichkeiten als auch schlechte Akteure gibt, die dir dein Geld wegnehmen wollen. Der einzige Schlüssel, um sicherzustellen, dass du nicht auf letztere hereinfällst, ist, dass du bei deinen Investitionsentscheidungen stets die nötige Sorgfalt walten lässt.