Die thailändische Regierung versucht, gegen die wachsende Betrugswelle auf ihrer Plattform vorzugehen, indem sie Facebook innerhalb der thailändischen Grenzen schließt. Die Behörden werfen dem Social-Media-Giganten vor, betrügerische Aktivitäten nicht einzudämmen, die Nutzer zunehmend dazu verleiten, in gefälschte Unternehmen und Kryptowährungen zu investieren.
Angesichts der zunehmenden Beschwerden über Betrug auf Facebook haben die thailändischen Behörden eine harte Haltung gegenüber der Plattform eingenommen. Betrüger haben Nutzer ausgenutzt, indem sie sie dazu verleitet haben, in nicht existierende Unternehmen und digitale Währungen zu investieren. Die Zahl der Beschwerden hat stark zugenommen, was die Regierung dazu veranlasst hat, gegen die vermeintliche Untätigkeit der Plattform vorzugehen.
Gesetzliche Maßnahmen und Bemühungen zur Betrugsbekämpfung
Das thailändische Ministerium für digitale Wirtschaft und Gesellschaft, das die Initiative anführt, bemüht sich um eine gerichtliche Verfügung zur Schließung von Facebook in Thailand. Minister Chaiwut Thanakamanusorn betonte, dass der Schritt darauf abzielt, Facebook daran zu hindern, Dienstleistungen im Land anzubieten, wenn es weiterhin betrügerische Seiten zulässt. Trotz wiederholter Aufforderungen zur Zusammenarbeit hat Facebook es angeblich versäumt, betrügerische Anzeigen wirksam zu überwachen und zu entfernen.
Minister Thanakamanusorn erklärte: “Wir fordern das Gericht auf, Facebook zu schließen und ihm nicht zu erlauben, Dienste in Thailand anzubieten, wenn es zulässt, dass diese gefälschten Seiten Menschen betrügen.” Die Regierung behauptet, dass diese Betrügereien Menschen dazu verleiten, in Scheinunternehmen zu investieren und mit digitalen Währungen zu handeln. Außerdem haben sich die Betrüger als Regierungsbehörden ausgegeben und die Namen und Bilder bekannter Personen und Unternehmen ausgenutzt, um Investoren zu täuschen.
Die Königlich Thailändische Polizei wird sowohl gegen die Betrüger als auch gegen Facebook rechtliche Schritte einleiten. Es werden getrennte Klagen bei Straf- und Zivilgerichten eingereicht werden. Dies geschah nach einem Treffen zwischen Minister Chaiwut, Polizeibeamten und Vertretern von Behörden wie der Securities and Exchange Commission (SEC).
Wie ernst die Lage ist, zeigt die Tatsache, dass bei der thailändischen Justiz etwa 300.000 Beschwerden von Privatpersonen und staatlichen Stellen, einschließlich der Wertpapieraufsichtsbehörde, über betrügerische Aktivitäten eingegangen sind.
Facebook, das in Thailand 65 Mio. Nutzer hat, hat bis zu einem gewissen Grad kooperiert, indem es Betrugsseiten blockiert hat. Minister Chaiwut behauptet jedoch, dass diese Maßnahmen nicht ausreichen, um die Verbreitung von Betrug einzudämmen. Er unterstreicht, dass Facebook seine Kontrollmechanismen für gesponserte Seiten verstärken muss, da diese dem Unternehmen Werbeeinnahmen bescheren.
Fazit
Das entschlossene Vorgehen der thailändischen Regierung gegen Facebook spiegelt die wachsende Besorgnis über betrügerische Aktivitäten wider, die sich gegen Nutzer sozialer Medien richten. Während die Behörden versuchen, Einzelpersonen davor zu schützen, Opfer von Betrügereien zu werden, liegt der Ball nun bei Facebook, seine Bemühungen zum Schutz seiner Plattform vor bösartigen Akteuren zu verstärken.