Die größten deutschen Banken haben sich zusammengeschlossen, um an einem Pilotprojekt für Deposit-token und einem Multiwährungskonzept nach dem Modell der Commercial Bank Money Token (CBMT) zu arbeiten. Die Commerzbank, die DZ Bank, die Helaba und die UniCredit haben sich mit vier Unternehmen zusammengetan, um das System zu entwickeln, mit dem Kunden verschiedener Banken untereinander Zahlungen in digitaler Währung tätigen können, ähnlich wie bei traditionellen Bankzahlungen. Das CBMT-System wird wie eine Konsortial-Blockchain auf DLT-Netzwerken von Drittanbietern aufgebaut sein, wobei die Firmenkunden als Benutzer angesprochen werden.
What would you call a stablecoin backed by commercial bank deposits?
— Simon Taylor (@sytaylor) November 4, 2022
Die Erweiterung des CBMT-Modells
Nach Angaben von Ledger Insights haben die deutschen Bankenverbände das CBMT-Modell so erweitert, dass es mehrere Währungen unterstützt, was für Firmenkunden, die mehrere Konten in verschiedenen Währungen führen, ein großer Vorteil ist. Im Rahmen der Infrastruktur können einige Unternehmen Einzahlungstoken in einer Währung erhalten, bei der sie kein Konto haben, und das System wandelt sie automatisch in Token ihrer eigenen Bank in ihrer Heimatwährung um. In dem Papier wurde jedoch nicht angegeben, welche Bank den Devisenhandel abwickeln wird, obwohl es vermutlich die Bank des Empfängers sein wird.
Das CBMT-Modell ermöglicht es den Banken, Token auszutauschen und miteinander zu verrechnen wie bei herkömmlichen Zahlungen. Es macht digitale Zahlungen zwischen ihnen und ihren Kunden nahtlos und unkompliziert, insbesondere für Firmenkunden. Die Plattform ist speziell auf die Unterstützung von Commercial Bank Money Token zugeschnitten und zu den ersten Anwendern gehören wahrscheinlich die vier großen deutschen Banken, die aktiv an dem Projekt beteiligt sind.
Die wichtigsten Vorteile und Herausforderungen des vorgeschlagenen Modells für Deposit Token
Einer der Hauptvorteile des CBMT-Systems ist seine Vielseitigkeit, die es ermöglicht, verschiedene Währungen zu unterstützen. Das macht es besonders vorteilhaft für Firmenkunden, die Konten in mehreren Währungen haben, da sie Zahlungen ohne Umrechnung erhalten können.
Da die DLT-Netzwerke jedoch immer größer werden, könnten die Banken bei Devisentransaktionen in Konkurrenz geraten. Devisentransaktionen, die von Banken durchgeführt werden, sind in der Regel teuer, weshalb einige DLT-Teilnehmer es vorziehen könnten, spezialisierte Devisenanbieter zu beauftragen, die Devisentransaktionen zu besseren oder günstigeren Konditionen durchführen können.
Das CBMT-System, das von den größten deutschen Banken entwickelt wurde, ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem digitalen Bankensystem, das effizient, nahtlos und für Firmenkunden zugänglich ist. Die Erweiterung des Systems auf mehrere Währungen macht es für Firmenkunden mit Konten in verschiedenen Währungen noch nützlicher. Mit dem CBMT-Modell können die Banken nun Zahlungen effizienter und effektiver abwickeln, was das Wachstum und die Entwicklung des Bankensektors in Deutschland fördern wird.
Fazit
Insgesamt ist die Zusammenarbeit der größten deutschen Banken bei der Entwicklung des CBMT-Systems ein innovativer Schritt auf dem Weg zu einem digitalen Banksystem, das den Bedürfnissen von Firmenkunden gerecht wird. Es ist vielseitig einsetzbar und unterstützt mehrere Währungen, was es für Kunden mit Konten in verschiedenen Währungen besonders nützlich macht.
Auch wenn es bei Devisentransaktionen Konkurrenz geben könnte, da die DLT-Netzwerke immer größer werden, bleibt das CBMT-System eine vielversprechende Entwicklung, die nahtlose digitale Zahlungen zwischen Banken und ihren Kunden ermöglicht.