Polkadot ist ein Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung, die es seit dem Start des Mainnets im letzten Sommer in den Top 10 von Coingecko gehalten hat. Aber das Unternehmen hat so einiges mehr zu bieten. Was ist also Polkadot (DOT)?
Gründer sowie Chefentwickler von Polkadot ist kein geringerer als der ehemalige CTO von Ethereum, Gavin Wood. Wie beim Ethereum-Netzwerk, können auch andere Projekte auf das Polkadot-Netzwerk aufbauen. Heute besprechen wir die Technologie hinter dem Polkadot-Ökosystem und ob es sich in der Kryptowelt durchsetzen wird – oder nicht.
Was Polkadot einzigartig macht
Was Polkadot so aussergewöhnlich macht, ist, dass es darauf abzielt, die Skalierbarkeitskrise von Ethereum zu lösen. Dan Reecer ist der VP of Growth bei Acala Network. Und er weiss eine ganze Menge über Polkadot, da Acala später in diesem Jahr auf Polkadot starten wird, wenn die Parachains live gehen. Reecer meinte:
Polkadot ist eine Plattform, auf der Blockchain-Netzwerke aufgebaut und zu einem einheitlichen Netzwerk verbunden werden. Diese verbundenen Chains, Parachains genannt, bilden einen lebenden Organismus von Netzwerken, die alle synchron und sicher sind. Dies bildet das Fundament, auf dem Web3 aufgebaut wird.
Der Grund, warum Ethereum nicht skalierbar ist, ist laut Reecer, dass es eine “one-size fits all chain” ist. Substrate (Polkadot’s Form von Smart Contracts) erlauben es, individuelle Chains zu erstellen. Polkadot zielt darauf ab, dieses Problem zu lösen, indem es dies erlaubt.
Polkadot und Kusama
Ausserdem hat Polkadot ein Schwester-Netzwerk namens Kusama. Kusama wird wie Polkadot sein, aber eher experimentell. Das heisst konkret: hier wird alles zuerst passieren.
Das Polkadot-Team hat Kusama aus diesem Grund das Kanarienvogel-Netzwerk genannt. Es wird den Entwicklern ermöglichen, das Polkadot-Ökosystem fein abzustimmen und dann von Kusama zu lernen. Einige sind sich der Zukunft von Polkadot so sicher, dass sie Ethereum bereits als “Legacy-System” bezeichnet haben.
Das bedeutet jedoch nicht, dass Ethereum bald tot ist. Dan Reecer schrieb in einem Tweet:
Legacy-Netzwerke werden natürlich nicht verschwinden, nur weil Polkadot gestartet ist. @Polkadot wird mit bestehenden Netzwerken wie @ethereum und Bitcoin über Brücken verbunden, die von Teams wie @InterlayHQ (BTC), @snowfork_inc (ETH), @ChainSafeth & @centrifuge (ETH), @chainx_org (BTC) und anderen gebaut werden.
Bedenken hinsichtlich Parachain
Eine Sorge bei Polkadot und Kusama ist, wie sich die Parachain-Auktionen entwickeln werden. Einige in der Krypto-Community befürchten, dass wenn der Höchstbietende einen Parachain-Slot gewinnt, sie auf dem Parachain sitzen bleiben könnten, anstatt tatsächlich auf dem Polkadot Ökosystem aufzubauen. Für Projekte, die hoffen, Gebote zu gewinnen, um auf Polkadot aufzubauen, könnte dies eine Herausforderung sein. Ausserdem meinen einige Experten, dass sich dies negativ auf den Aufschwung von Polkadot und Kusama auswirken könnte.
Peter Mauric, Leiter für öffentliche Angelegenheiten bei Parity Technologies, sagte jedoch gegenüber coingtelegraph.com:
“Die ersten Parachains werden höchstwahrscheinlich in den Händen etablierter Projekte landen, die ihre substratbasierten Chains seit Jahren aufgebaut haben.”
https://cointelegraph.com/news/polkadot-parachains-full-of-promise-but-lack-of-launch-date-raises-concern
Es ist gut zu wissen, dass diese Parachain-Auktionen wahrscheinlich ein Erfolg werden. Aber von diesem Faktor hängt eine Menge ab.
Fazit
Was die Marketingstrategie von Polkadot und Kusama ausmacht, ist, dass sie nie Termine festlegen. Das Team kommt mit Ankündigungen nur dann heraus, wenn sie bereit sind, gemacht zu werden. Das ist gut, weil man weiss, dass das Team seine Worte ernst nimmt. Also, nur weil die Parachain-Auktionen noch nicht stattgefunden haben, bedeutet das nicht, dass das Team nicht auf dem richtigen Weg ist.
2021 sollte sowohl für Polkadot als auch für Kusama ein bullisches Jahr werden. Wenn dir dieser Artikel gefallen hat, solltest du dir vielleicht auch diesen ansehen: Was ist Solana und wie ist es im Vergleich zu Ethereum?
Aaron hat eine Passion für Blockchain und investiert seit mehreren Jahren in Kryptowährungen. Er tauscht sich gerne mit der Krypto-Community aus, insbesondere auf Telegram, und lernt von den Experten. So hat er sich sehr viel Wissen über die Blockchain-Branche angeeignet.