Das ukrainische Ministerium für digitale Transformation hat einen Gesetzesentwurf zur Legalisierung von Kryptowährungen erarbeitet. Der Gesetzesentwurf hat nun eine wichtige Hürde auf dem Weg zum Gesetz genommen.
Das ukrainische Parlament hat heute dafür gestimmt, Kryptowährungen zu legalisieren und den Krypto-Börsen den legalen Betrieb im Land zu ermöglichen. Offenbar hat man sich von der Reaktion des Marktes auf die Einführung von Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel in El Salvador nicht abschrecken lassen. Hut ab vor der Ukraine!
Keine Grauzonen mehr
Kryptowährungen, einschliesslich Bitcoin, haben in der Ukraine, dem siebtbevölkerungsreichsten Land Europas, bisher in einer rechtlichen Grauzone existiert. Nichtsdestotrotz hat das Blockchain-Datenunternehmen Chainalysis die Ukrainer im September 2020 zu den weltweit führenden Kryptowährungsanhängern gezählt.
Wenn das Gesetz unterzeichnet wird, können Banken die Konten von Krypto-Unternehmen akzeptiere. Gleichzeitig geniessen Bürger, die sie besitzen, rechtlichen Schutz im Falle eines Diebstahls.
Verbesserung des digitalen Umfelds
Der Gesetzesentwurf wurde vom Ministerium für digitale Transformation ausgearbeitet. Es wird erwartet, dass es im Herbst dieses Jahres in Kraft tritt, nachdem das Steuergesetzbuch geändert wurde und der Präsident das Gesetz unterzeichnet hat.
Einem Bericht des Internationalen Währungsfonds aus dem Jahr 2019 zufolge steht das nominale BIP der Ukraine nicht im Verhältnis zu ihrer Bevölkerung und liegt auf Platz 23 von 46 Ländern. Das Ministerium hofft, diese Zahl durch die Ansiedlung von Krypto-Unternehmen zu erhöhen.
“Die Verabschiedung einer speziellen Gesetzgebung wird insbesondere das Interesse von ausländische Börsen and den ukrainischen Markt bringen”, sagte der stellvertretende Minister Oleksander Bornyakov in einer kürzlich veröffentlichten Presseerklärung. “Es wird als starker Anreiz für die weitere Entwicklung der Krypto-Szene in der Ukraine dienen.”
Fazit
Dieses Gesetz ist in Osteuropa, wo Kryptowährungen stark verbreitet sind, von entscheidender Bedeutung. Dennoch ist Krypto nicht immer reguliert oder gar legal.
Chainalysis stellte in seinem Bericht in der Ukraine ein hohes Mass an Korruption und Vermögensbeschlagnahmung sowie einen Rückgang des Vertrauens in Banken fest. Die Bürger nutzten im letzten Jahr Kryptowährungen, um ihr Vermögen zu schützen, und schickten 8,2 Milliarden Dollar in Kryptowährungen. Regulierte Börsen und Kryptogeschäfte könnten diese Zahl noch weiter in die Höhe treiben.

Jay Speakman ist ein Technologieautor aus San Francisco, Kalifornien. Er schreibt über die Themen Blockchain, Kryptowährung, DeFi und andere disruptive Technologien. Zu seinen Kunden gehören Avalanche, Be[in]Crypto, Trust Machines und mehrere Blogs, die sich mit Blockchain-Gaming beschäftigen. Er wird nicht ruhen, bis die Fiat-Währung besiegt ist.