Wenn du dachtest, du würdest nie einen Picasso besitzen können, dann denkst du falsch. Sygnum, die Schweizer Bank für digitale Vermögenswerte, macht es möglich – mit NFT-Aktien.
Sygnum ist die weltweit erste Bank für digitale Vermögenswerte. Sie hat sich mit Artemundi, dem Pionier für Kunstinvestitionen, zusammengetan, um Pablo Picassos signiertes Gemälde Fillette au béret aus dem Jahr 1964 zu tokenisieren.
Einen “tokenisierten” Picasso besitzen
Investoren können nun “Anteile” an Kunstbesitz auf der Blockchain erwerben und so ihr Portfolio diversifizieren. Sygnum ist nach eigenen Angaben die erste Bank, die durch den Einsatz der Blockchain-Technologie Token-basiertes digitales Eigentum an einem Kunstwerk erwirbt, wie die Bank am Donnerstag mitteilte. Art Security Tokens, die im Wesentlichen “Anteile” an Kunstwerken sind, werden für Investoren zum Kauf verfügbar sein (ASTs). Sobald die Bank die digitalen Eigentumsrechte auf der öffentlichen Blockchain freigeschaltet hat, werden diese Rechte nach Schweizer Recht schnell und rechtlich anerkannt.
Picassos Gemälde Fillette au béret (Kleines Mädchen mit Baskenmütze), ist das erste Werk, das Sygnum tokenisiert verfügbar machen wird. Es ist eines von drei Gemälden, die Picasso am selben Tag, dem 12. Dezember 1964, vollendete. Das Besondere an diesem Werk ist Picassos Signatur. Sie ist im oberen rechten Quadranten des Gemäldes deutlich sichtbar ist und steigert somit den Wert des Gemäldes.
4’000 NFT-Aktien zur Verfügung gestellt
Jede der 4.000 NFT-Aktien hat einen Wert von etwa 1.087 Dollar, und das Gemälde wird in 4.000 NFT-Aktien aufgeteilt. Die Besitzer können die Token auf Sygnums Handelsplattform für digitale Vermögenswerte, SygnEx, tauschen, sobald sie sie erworben haben.
Unabhängig davon, welche Blockchain verwendet wird, sind NFTs normalerweise auf der Ethereum-Blockchain zu finden. Dies wurde aber in der Pressemitteilung von Sygnum nicht erwähnt. Die Bank geht davon aus, dass die Tokenisierung von Kunstwerken die Investitionsbarrieren senken und den Markt für ein breiteres Spektrum von Anlegern attraktiver machen wird. Mathias Imbach, Mitgründer und Gruppen-CEO der Sygnum Bank, äusserte sich wie folgt zu diesem Schritt:
“Es war von Anfang an die Mission von Sygnum, Investoren einen direkteren Zugang zu Eigentum und Werten zu ermöglichen. Die Tokenisierung von Fillette au béret ist ein Beispiel dafür, wie wir unsere Mission in die Tat umsetzen und ein Universum einzigartiger Anlagemöglichkeiten erschliessen und vielen zugänglich machen.”
Du kontrollierst einzigartige NFT-Rechte – nach Schweizer Recht
Das direkte Eigentum an dem Kunstwerk – nicht über einen Fonds oder ein Anlagevehikel – wird tokenisiert. Nach Schweizer DLT-Gesetz (Distributed Ledger Technology) sind diese Token anerkannt und Transaktionen auf der Blockchain rechtsverbindlich. Als solches sind die Eigentumsrechte geschützt, und die Anleger können mit vollem Vertrauen investieren. Wenn du NFT-Kunst kaufst oder verkaufst, kontrollierst du die Rechte am einzigartigen Token auf der Blockchain, nicht aber den Inhalt oder das Werk. Du besitzt also auch nicht die Rechte, es zu kopieren oder zu verbreiten.
Die Handelsplattform SygnEx ist eine hochentwickelte und moderne Plattform für den Kunsthandel. Hier handelt man ähnlich wie man mit Gold, Wertpapieren oder Bitcoin handeln könnte. Die Bank ist davon überzeugt, dass sie durch die Tokenisierung von Kunstwerken kostspielige “vertrauenswürdige Dritte” ausschalten und die Markttransparenz erhöhen kann, während sie Anlegern die Chance bietet, ein unschätzbares Stück Kunstgeschichte zu besitzen.
Jay Speakman ist ein Technologieautor aus San Francisco, Kalifornien. Er schreibt über die Themen Blockchain, Kryptowährung, DeFi und andere disruptive Technologien. Zu seinen Kunden gehören Avalanche, Be[in]Crypto, Trust Machines und mehrere Blogs, die sich mit Blockchain-Gaming beschäftigen. Er wird nicht ruhen, bis die Fiat-Währung besiegt ist.