Kryptowährungen finden mehr und mehr ihren Weg in den wirtschaftlichen und politischen Mainstream. Die EU beabsichtigt nun, eine digitale Finanzstrategie zu entwickeln, die auch Krypto-Regulierungen inkludieren soll. Gemäss einer Umfrage bevorzugen jedoch die meisten Europäer lokale und staatliche Regulierung sowie die Schaffung nationaler digitaler Währungen.
Eine bahnbrechende Euronews-Umfrage von Redfield und Wilton Strategies ergab, dass 60% der Europäer gegen die von der EU vorgeschlagene Regulierung von Kryptowährungen sind. An der Umfrage nahmen über 31’000 Personen aus Estland, Frankreich, Deutschland, Griechenland, Ungarn, Italien, Lettland, Litauen, den Niederlanden, Polen, Portugal und Spanien teil. Die Mehrheit der Befragten sprach sich für die Schaffung nationaler digitaler Währungen aus, da diese eine gewisse finanzielle Unabhängigkeit von der Europäischen Union gewährleisten würden.
Monetäre Unabhängigkeit von der Europäischen Union
Der Umfrage zufolge sind die Esten und die Niederländer mit 70% bzw. 76% die stärksten Befürworter staatlicher Regelungen. Die Iberer waren mit 36% die grössten Befürworter der EU-Verordnung. Die niedrigsten Werte kamen aus Spanien, Lettland und Polen, wo weniger als 50% der Befragten zustimmten.
Das interessanteste Ergebnis ist aber das wachsende Interesse an der Schaffung nationaler digitaler Währungen als eine Möglichkeit der monetären Unabhängigkeit von der Europäischen Union. Italien lag mit 41% an der Spitze. Gefolgt von Griechenland und Estland mit 40% bzw. 39%. In der Gruppe der Andersdenkenden führten die Niederländer mit 37%.
Eine transformative Technologie der Gegenwart
Die Europäische Kommission (EK) versucht, eine Reihe von Vorschriften für Kryptowährungen in der gesamten Europäischen Union zu erlassen. Die EK schlug am 24. September 2020 eine neue Reihe von Gesetzen für digitale Währungen vor. Diese umfassen auch Gesetzesvorschläge für den Umgang mit Krypto-Vermögenswerten in den Mitgliedsstaaten. Die EK versuchte, die Initiative zu verdeutlichen und meinte: Indem sie die Regeln sicherer und digitaler für die Verbraucher macht, will die Kommission verantwortungsvolle Innovationen im EU-Finanzsektor fördern, insbesondere für hoch-innovative digitale Start-ups.
Der weltweite Markt für Kryptowährungen wird derzeit auf über 2,5 Billionen US-Dollar geschätzt und wächst weiter. In El Salvador und dem Bundesstaat Wyoming, die kryptofreundliche Gesetze erlassen haben, soll Bitcoin zum gesetzlichen Zahlungsmittel werden. Institutionelle Akteure beginnen zu erkennen, dass Kryptowährungen zu einer transformativen Technologie der Gegenwart werden.
Während die Euronews-Umfrage zeigt, dass die meisten Europäer einheimische Vorschriften den EU-Vorschriften vorziehen, sehen die europäischen Behörden dies anders. Der Chef der französischen Zentralbank, François Villeroy de Galhau, ist der Meinung, dass die EU einen Regulierungsrahmen für Kryptowährungen schaffen sollte, um finanziell souverän zu bleiben. Er sagte:
“Ob es sich um digitale Währungen oder Zahlungen handelt, wir in Europa müssen bereit sein, so schnell wie nötig zu handeln oder das Risiko einer Erosion unserer Währungssouveränität einzugehen.”

Tom ist ein langjähriger Freelance Autor, der sich auf die Nische der Blockchain und Kryptowährungen spezialisiert hat. Er ist ein Krypto-Enthusiast mit mehr als 10 Jahren Erfahrung im Erstellen von Inhalten, Schreiben von Blogs und SEO. Er ist davon überzeugt, dass wir in unbestechliche Produkte und Verfahren investieren müssen, um unsere Welt zu verbessern, wofür Bitcoin und andere Kryptowährungen ein gutes Beispiel sind.