Kunden mit Barclays Kreditkarten können neuerdings keine Käufe und Transaktionen auf Binance tätigen. Die britische Bank behauptet, dass sie so das Geld ihrer Kunden schützen wolle.
Barclays Kunden, die bereits in Vergangenheit Transaktionen mit Binance getätigt haben, erhielten eine Textnachricht von der Bank. Diese Mitteilung lautete:
“Da Sie in diesem Jahr eine Zahlung an Binance getätigt haben, wollten wir Sie wissen lassen, dass wir Zahlungen per Kredit-/Debitkarte an sie bis auf weiteres stoppen werden. Dies geschieht, um Ihr Geld zu schützen.”
Viele sind sehr verärgert über den Antrag der Banken, sich selbst die Befugnis einzuräumen, für ihre Kunden zu bestimmen, was sichere finanzielle Aktivitäten sind.
Die Krypto-Börse Binance steht bereits unter grossem regulatorischen Druck seitens der Regierungen. Die Financial Conduct Authority des Vereinigten Königreichs hat ihr verboten, “regulierte Aktivitäten” anzubieten.
Seitdem folgen andere Länder wie Thailand und die Kaimaninseln dem Beispiel der Binance-Verbote. Kanada und Japan haben ebenfalls angedeutet, Binance möglicherweise zu verbieten. In Japan haben Beamte Binance vorgeworfen, unerlaubte Geschäfte in ihrem Land zu betreiben.
Ist das nur der Anfang?
Einige glauben, dass dies nur der Anfang eines weit verbreiteten Durchgreifens gegen Krypto-Börsen ist. In einem Bericht von Business Insider sagte Bill Browder, ein Anti-Geldwäsche-Aktivist:
“Das ist erst der Anfang. Regierungen, die wollen, dass ihre Sanktionen respektiert und Geldwäschegesetze eingehalten werden, werden in Zukunft ernsthafte, strenge Massnahmen gegen Kryptowährungen ergreifen.”
Browder machte auch einen Kommentar, der andeutet, dass mehr Regierungen anfangen werden, gegen Krypto vorzugehen. Er sagt:
“Der Zweck von Kryptowährungen ist es, Regierungen zu vermeiden. Per Definition sind die beiden diametral entgegengesetzt zueinander.”
Und das verheisstauch in Anbetracht eines neuen Ransomware-Angriffs, der eben die Nachrichten erreicht hat, nicht Gutes. Eine berüchtigte Ransomware-Bande, bekannt als REvil, hat 500 Filialen der Supermarktkette Coop in Schweden zum Stillstand gebracht. Die Hacker forderten 70 Milliarden Dollar für einen universellen Entschlüsseler, der die Server des Unternehmens freischalten sollte.
Obwohl Ransomware eigentlich nicht spezifisch mit Kryptowährung in Verbindung gebracht werden kann, wird sie trotzdem gerne für Ransomware-Angriffe verantwortlich gemacht. Krypto ermöglicht keine Ransomware-Attacken. Ransomware-Angreifer nutzen Kryptowährungen nur gerne als Zahlungsmittel für die Erpressung. Die Ransomware-Angriffe werden nicht verschwinden, wenn Krypto reguliert wird. Aber Regierungen und Institutionen werden solche Ereignisse als Grund nutzen, um gegen Krypto-Börsen vorzugehen.