Multinationale Firmen kaufen und vermarkten jetzt NFT-Kunst, um ihre eigenen Marken zu stärken. Budweiser ist die nächste Firma, die dem NFT-Hype folgt.
Budweiser ist nicht die einzige grosse Brand, die diese Woche auf den NFT-Zug aufgesprungen ist. Aber, wenn es jemals eine Marke gab, die “Mittelamerika” verkörpert, dann ist es Bud. Der Einstieg in den NFT-Bereich zeigt wie breit die Akzeptanz der Technologie bei den globalen Unternehmen schon ist. Budweiser folgt nun dem Zahlungsriesen Visa und dem Getränkehersteller Arizona Iced Tea auf den NFT-Kunstmarkt.
Der Bierriese kaufte auch einen Ethereum-Domainnamen, beer.eth, für 30 ETH (fast 100’000 Dollar) und eine handgezeichnete Bierrakete NFT für 8 ETH (etwa 26.000 Dollar). Der Künstler Tom Sachs schuf die NFT für die Rocket Factory NFT-Serie.
Budweiser ist die neuste Marke, die ihre Einführung von NFTs ankündigt. NFTs sind Blockchain-basierte Token, die physische oder digitale Medien wie Kunstwerke, Videos und Musik repräsentieren.
Visa geht Punk
Visa machte am Montag Schlagzeilen, nachdem das Unternehmen 165’000 US-Dollar für einen CryptoPunk NFT – einen von 10’000 verpixelten Avataren aus dem Jahr 2017 – bezahlt hatte. In der Ankündigung von Visa wurde klargestellt, dass das Unternehmen seinen CryptoPunk als Kunst betrachtet:
“Von den ersten Kreditkarten aus Papier bis zur Zip-Zap-Maschine hat Visa eine Sammlung historischer Artefakte rund um Handel zusammengestellt. CryptoPunk #7610 schliesst sich unserer Sammlung an, während wir in eine neue Ära des NFT-Handels betreten”, twitterte Visa.
Arizona Ice Tea kauft sich einen Bored Ape NFT
Warum sollten Bud und Visa den ganzen Spass für sich alleine beanspruchen? Das war vielleicht der Gedanke, als Arizona Ice Tea einen Bored Ape NFT vom Bored Ape Yacht Club kaufte.
Dieser besondere Affe wird sich nicht lange langweilen. Die Getränkemarke plant, ihren neuen Affen für den Verkauf von Tee einzusetzen. Dass Arizona Iced Tea sein Markenlogo in seinem Tweet auf “unangemessene” Weise verwendet hat, ist auch ein Zeichen dafür, dass es in der NFT-Welt bald zu interessanten Urheberrechtsstreitigkeiten kommen könnte.
Erst vor kurzem haben sich Marken wie Charmin, Taco Bell und Pizza Hut eilig ihre eigenen NFTs veröffentlicht, auf denen ihre eigenen Produkte abgebildet sind. Der Kauf einer NFT aus einer bestehenden Sammlung durch Visa zeigt, dass ein grosses Kreditkartenunternehmen einen künstlerischen, finanziellen und reputativen Wert darin sieht, die CryptoPunks zu unterstützen.
Was dies für die Zukunft von Marken und NFTs bedeutet
Visa will Zugang zur NFT-Community. Dies ist ein Indiz, dass sich Visa in Zukunft mit Kryptowährungen befassen könnte. Gleiches gilt für Budweiser, das nun eine .eth-Domain registriert hat.
Was die grossen Marken im NFT-Bereich tun, könnte jedoch längerfristige Auswirkungen haben: Wann werden Marken anfangen, Lizenzgebühren an seltene NFT-Besitzer zu zahlen? Und welche grossen Marken werden folgen?
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Jay Speakman ist ein Technologieautor aus San Francisco, Kalifornien. Er schreibt über die Themen Blockchain, Kryptowährung, DeFi und andere disruptive Technologien. Zu seinen Kunden gehören Avalanche, Be[in]Crypto, Trust Machines und mehrere Blogs, die sich mit Blockchain-Gaming beschäftigen. Er wird nicht ruhen, bis die Fiat-Währung besiegt ist.